Durch diese miese Erpressungs-Tour würde ich mir den Brand meines Fohlens auch nicht verkneifen wollen. Ich hoffe, die Stutenbesitzer denken mehrheitlich so, dann steht die Landesregierung mit ihrem dämlichen Versuch einfach nur dumm da.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man im Prinzip gegen solch eine Regelung juristisch vorgehen müsste. Schaut man sich die Vergabekriterien an, dann betreffen sie bis auf den Umstand, dass der Besitzer im jeweiligen Bundesland seinen ersten Wohnsitz haben muss, ausschließlich Qualitätskriterien für eine Zuchtstute, wie das ja auch richtig ist, also Bewertung durch den Zuchtverband, Qualität der SLP und festgestellte Fruchtbarkeit.
Wohnort des Besitzers ist klar, muss ja einem Bundesland zugeordnet werden können, aber Brand oder nicht Brand (der ja definitiv nicht verboten ist und es auch nicht Ländersache ist, diesen zu verbieten) geht die bei der Vergabe der Staatspämie eigentlich überhaupt nix an. Insofern gehe ich eher davon aus, dass die neuen Vergabekriterien mit Erfolg angefochten werden könnten.
Ob es nun sehr wichtig ist, für seine Stute auch eine Staatsprämie zu erhalten, spielt die 2. Geige, denn wenn es in den anderen Bundesländern anders gehandhabt wird, ist man als Einwohner von Rheinland-Pfalz eindeutig (ohne einleuchtenden Grund) benachteiligt, da andere Stutenbesitzer mit "doppelt-prämierten" Stuten werben können.