Wir waren dieses Wochenende in der Schweiz. Es war richtig schön, alle haben sich gut verstanden. Ich durfte einer Reitstunde zusehen (die Trainierin ist Besitzerin des inzwischen gelegten Prämienhengstes Resedon) und am Samstag vormittag durfte ich den Grafen selber reiten, was unglaublichen Spaß gemacht hat. Ich habe mich vom ersten Moment an total wohl auf ihm gefühlt. Auch schon das Putzen war unglaublich - da geht der her und legt mir plötzlich den Kopf auf die Schulter, wie es seine Mutter auch macht. Und will mit dem Kuscheln gleich gar nicht aufhören. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals dabei.
Zu reiten ist er sehr schön. Im Leichttraben schwingt das richtig schön nach vorne, im Aussitzen tut er sich noch schwer damit. Galopp ist super bequem - und sie haben wohl auch schon mal neugierig im Unterricht angetestet, ob er umspringt - was er tut. Ausbildungstechnisch ist er nach meinem Gefühl auf dem richtigen Weg, sie lassen ihm viel Zeit, weil er so unglaublich gewachsen ist. Im Herbst peilt sie mal eine Jungpferdeprüfung an.
Wir sind dann auch noch ein bißchen ausgeritten, ich hab ihn ja auf dem Platz nur mal angefühlt. Im Gelände ist er gigantisch, da kann ein Auto direkt neben ihm vorbeifahren, er stellt nur kurz das Ohr in die Richtung und das war es. Und da hat er dann mal im Trab deutlich die Tritte verlängert - wow, tolles Gefühl.
Und nein, ich war überhaupt nicht traurig, dass ich ihn verkauft habe. Dem geht es da so was von gut, die machen alles richtig, wie ich finde. Und wenn sie ihn so gut pflegt wie ihren Alten, der jetzt mit 28 noch fit ist und geritten wird (und sich beim Ausreiten als griffiger zeigte als der Graf

), dann ist alles gut.


