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Siegerhengst Perpignan Noir für 340.000 Euro nach Österreich

Neumünster – Perpignan Noir heißt der Siegerhengst des 53. Trakehner Hengstmarktes und ist gleichzeitig die Preisspitze der Auktion in den Neumünsteraner Holstenhallen. Bei 340.000 Euro erteilte Auktionator Uwe Heckmann mit dem Rosenholzhämmerchen den Zuschlag für die neuen Eigentümer aus Österreich, Karl Ochsner und Dominik Hartl aus Linz. Beide sind Unternehmer, Besitzer von Trakehner Pferden und Begründer einer Vermarktungsplattform namens Trakehner-for-life. Perpignan Noir ist gleichzeitig auch der Trakehner Hengst der den höchsten jemals erzielten Preis des Trakehner Hengstmarktes markiert.

Erleichtert und glücklich über den Erwerb des großartigen Siegerhengstes Perpignan Noir ließen sich Ochsner und Hartl umarmen und beglückwünschen und nahmen erst mal Kontakt zu ihrer bildschönen Neuerwerbung auf. „Er wird in Deutschland bleiben, das haben wir schon beschlossen“, so Karl Ochsner. Wo genau der noble Rappe auf seine Hengstleistungsprüfung vorbereitet wird und künftig weiter sportlich gefördert wird, steht allerdings noch nicht fest. Ochsner: „Uns ist es wichtig, dass die Trakehner im Sport gefördert werden, deswegen haben wir auch diese Plattform gegründet, über die auch künftig Perpignan Noir vermarktet wird. Wir hatten uns schon vorgenommen, gleich mit dem Siegerhengst zu starten.“ Ochsner und Hartl kennen sich seit 35 Jahren. „Wir sind schon so lange beste Freunde und es ist gut, wenn man sich ausführlich beraten kann, bevor man so eine Entscheidung trifft.“

Die „Entscheidung“ der beiden Unternehmer hat vier Beine und ist ein Trakehner Siegerhengst wie er im Buche steht: Perpignan Noir von Schwarzgold aus der Parade Go von Maizauber entstammt der Zucht der ZG König und Meier aus Dautphetal/ Hessen und wurde als Fohlen vom Schweizer Unternehmer Adrian Gasser erworben. „Ich bin ein Laie, ich bewundere Pferde, aber ich bin kein

Experte“, erinnert sich der Schweizer an die erste Begegnung mit Perpignan Noir,  „aber ich habe diesem Hengst ins Gesicht gesehen und habe gespürt, da ist was, etwas Besonderes“.

Genau das sah auch die Körkommission. „Perpignan Noir verkörpert den modernen Trakehner Typ, einen Siegerhengst wie man ihn sich wünscht: großrahmig, langbeinig, mit bedeutender Mechanik, leichtfüssig und einem sehr korrekten Fundament“, so Zuchtleiter Lars Gehrmann. „Wir sahen an allen Tagen einen Siegertyp von großer Klasse – jederzeit souverän.“ Perpignan Noir wurde als Fohlen bei der Eliteauktion im Rahmen des Bundesturniers in Hannover vor zwei Jahren veräußert.

Reservesieger des 53. Trakehner Hengstmarktes wurde Helium von Millennium aus der Hirse von Induc. Der Hengst stammt aus der Zucht von Alan Nissen aus dem dänischen Skals und wurde bei der Auktion für 170.000 Euro an das Gestüt Staffelde bei Berlin veräußert. Dort ist auch die Heimat der Trakehner Jahressiegerstute Heavenly Brown. „Ein federleichter Bewegungsablauf, eine Bergaufgaloppade und ein geregelter Schritt, selbstbewußt im Auftreten – das ist Helium aus dänischer Zucht. Aus der gleichen Mutterlinie stammen so großartige Pferde wie Herakles und Halle Berry“, kommentierte Lars Gehrmann.

Höchstlob verdienten sich auch die prämierten Trakehner Hengste  Heaven von Millennium, Fellini von Berlusconi und Edmonton von Horalas. Letzterer – ein Bruder des im vergangenen Jahr als bester Springhengst ausgezeichneten Davidas – entstammt der Zucht der Amerikanerin Margaret Mac Gregor (Auburn) und heimste wie sein „großer Bruder“ die Auszeichnung als am besten springender Hengst des Körjahrganges ein. Edmonton bezieht künftig eine Beschälerbox in Berlin. Dorthin wurde er für 45.000 Euro verkauft.

Mit beachtlicher Bewegungsmechanik und Ausstrahlung ausgestattet, beeindruckte Fellini von Berlusconi aus der Fatima von Grafenstolz. Der schicke Dunkelbraune entstammt der Zucht von Dr. Renate Wernke-Schmiesing und wurde für 90.000 Euro nach Baden-Württemberg verkauft.

Mit Heaven wurde ein weiteren Sohn des Millennium aus der Highlight von Friedensfürst ausgezeichnet. Der Halbbruder des Reservesiegers Helium entstammt der Zucht von Cornelia Podgorski (Ladenthin), wurde von Heinrich Ramsbrock (Menslage) erworben und eroberte die Herzen von Käufern aus Dänemark, die 180.000 Euro für den Gigolo des Körjahrganges anlegen mußten.

Hinter der Preisspitze Perpignan Noir eroberte der gekörte Trakehner Hengst Sir Samoa den Platz als zweitteuerster Hengst der Auktion. Der Bruder des letztjährigen Siegerhengstes Sir Sansibar wurde für 240.000 Euro an Dr. Mario von Depka-Prondzinski (Hannover) verkauft und wird seine Beschälerbox aller Voraussicht nach in Niedersachsen beziehen. Insgesamt wurden 10 gekörte Hengste für 1.195.000 Euro versteigert und erzielten dabei einen Durchschnittspreis von 119.500 Euro.

Zur Auktion standen am Sonntag in den Holstenhallen auch die Zuchtstuten, die insgesamt einen Durchschnittspreis von 15.868 Euro erzielten. Teuerste Stute war  die erst zweijährige Salza von Friedensfürst aus der Samira von Caprimond aus der Zucht und dem Besitz der Dänin Dorthe Sörensen. Salza gilt als eine züchterische Rarität und wurde für 22.000 Euro veräußert.

Quelle: Trakehnerverband

Trakehner Hengstmarkt – Elf gekörte Hengste, fünf Prämienanwärter

In den Holstenhallen Neumünster ist die erste große Entscheidung bereits gefallen: Elf junge Trakehner Hengste aus insgesamt 33 Körkandidaten haben bereits das Urteil „gekört“ erhalten, fünf von diesen Hengsten sind am Sonntag zur Prämierung ausgewählt worden und erst dann fällt tatsächlich die Entscheidung, wer Siegerhengst des Jahres 2015, bzw. Reservesieger wird. Allein drei gekörte Junghengste stammen vom „Überflieger“ Millenium ab, jenem Trakehner Hengst, der auch 2014 die Siegerhengste der Körungen bei den Trakehnern und beim Oldenburger Zuchtverband stellte.

Körkommission und Publikum waren sich weitgehend einig, was die Körentscheidung anbelangt, die vielfach mit Applaus begleitet wurde –  allerdings wird nun auch eifrig darüber diskutiert, wer wohl am Sonntag die Halle als Siegerhengst verläßt. Um 10 Uhr werden Siegerhengst und Prämienhengste gekürt.

Gekört wurden am Sonnabend folgende Hengste: Fellini von Berlusconi-Grafenstolz, Pokerface von Elfado-Herzruf, Mondrian von Herbstkönig-Münchhausen, Edmonton von Horalas-Abdullah, Räuberfürst von Lossow- Finley-M, Sir Samoa von Millenium-Cadeau, Heaven von Millenium-Friedensfürst, Helium von Millenium-Induc, Intariso von Ovaro-Glanzlicht, Under Fire von Saint Cyr-Easy Game und Perpignan Noir von Schwarzgold-Maizauber. Zur Prämierung vorgesehen sind die Trakehner Hengste Fellini, Edmonton, Heaven, Helium und Perpignan Noir.

Heavenly Brown ist Jahressiegerstute

Die Staatsprämienstute Heavenly Brown von Millenium aus der Hermine von Le Rouge ist die Trakehner Jahressiegerstute. Die drei Jahre alte Stute aus der Zucht von Christian Röhl (Stendal) und aus dem Besitz des Trakehner Gestüts Staffelde (Berlin), bezauberte Jury und Publikum gleichermaßen. Die vom Gestüt Staffelde über die Stutenauktion in Neumünster für 40.000 Euro erworbene Heavenly Brown ist Siegerstute des Trakehner Zuchtbezirks Neue Bundesländer-Nord. „Sie verkörpert den Trakehner Typ schlechthin“, kommentierte Juror Claus Schridde, „aber Typ ist nicht alles, sondern die Bewegung ist entscheidend und für ihre Bewegung hat diese Stute von uns Maximalnoten bekommen. Qualität setzt sich eben einfach durch.“ Schon bei der Trakehner Bundesstutenschau in Neustadt-Dosse  2014 wurde Heavenly Brown mit einem 1c-Preis ausgezeichnet. Aktuell ist die bildschöne, dunkelbraune Stute tragend vom Trakehner Hengst Schwarzgold.

Reservesiegerin ist die Prämienstute Arosa von Kentucky aus der Ariane von Gribaldi. Arosa stammt aus der Zucht von Peter Heinen, Issum, und befindet sich im Besitz des Gestüt G`Schlössl Murtal in Österreich. Der gleiche Besitzer durfte sich auch über den 1c-Preis für die Prämienstute Fleur von Kentucky aus der Fatima von Grafen.

Quelle: Trakehnerverband

Trakehner Hengstmarkt – Norbert Timm Züchter des Jahres  Neumünster – Das Freispringen der Hengste l

Trakehner Hengstmarkt – Heuberger in der Dressur vorn – Norbert Timm Züchter des Jahres 

Neumünster – Das Freispringen der Hengste lockte am zweiten Tag des 53. Trakehner Hengstmarktes etliche Züchter und Pferdesportenthusiasten in Neumünsters Holstenhalle. Und sie wurden nicht enttäuscht: In dieser zweiten Teilprüfung der Trakehner Körung machten prompt einige Hengste besonders auf sich aufmerksam. So wurden z.B. der Elfado-Sohn Pokerface, der Abdullah-Enkel Edmonton und der Schwarzgold-Nachkomme Perpignan Noir mit Szenenapplaus bedacht.

So langsam steigt damit auch der Adrenalinspiegel bei den Ausstellern, denn der Tag der Entscheidung – gekört oder nicht gekört – rückt näher. Das Freilaufen der Hengste steht als dritter Teil der Körung des Trakehner Junghengstjahrganges am Samstag ab 08.30 Uhr – also 30 Minuten später als geplant – auf dem Programm. Entscheidungen über die Zukunft, das gilt uneingeschränkt auch für die Auktionspferde und -fohlen. Eine sehr feine Auswahl an Reitpferden, Zuchtstuten und Fohlen präsentierte der Trakehner Verband den potentiellen Käufern aus dem In- und Ausland in den Holstenhallen. Die Internationaltät des Trakehner Hengstmarktes ist unüberhörbar: Die Frage nach einem „Umbrella“ (Regenschirm), bzw. nach einem „Paraguas“ zählt zu den häufigsten bei jenen Besuchern, die im Innenhof zwischen den Hallen Auktionspferde und Junghengste nochmal ganz genau in Augenschein nehmen. 

Ehre wem Ehre gebührt – Norbert Timm ist Trakehner Züchter des Jahres

Erst vor zehn Jahren baute Norbert Timm auf dem Gestüt Hohenschmark in Grebin seine Trakehner Zucht auf, als Trakehner Züchter des Jahres wurde er nun in den Holstehallen ausgezeichnet. In ein und dem selben Jahr – 2014 – stellte Timm den Siegerhengst des Trakehner Hengstmarktes, Sir Sansibar, und die Bundeschampioness Zikade – ein wirklich seltener Erfolg. Dazu ist er Züchter der Trakehner Stute Donaublume, Siegerin der Zentralen Stuteneintragung 2014. Als Fohlen war Donaublume von Norbert Timm über die Fohlenauktion in Neumünster verauktioniert worden. Sowohl im Sport, als auch in der Zucht konnten Pferde aus der Zucht des Gestütes Hohenschmark großartige Erfolge verzeichnen.

Heuberger gewinnt Auftakt des TSF Dressurpferdechampionats

Der gekörte Trakehner Hengst Heuberger von Imperio hat unter Anabel Balkenhol (Münster) den Prix St. Georges, die Auftaktprüfung des TSF Dressurpferdechampionats gewonnen. Der Sohn des Trakehners des Jahres, Imperio, und seine Ausbilderin erhielten 77,23 Prozent und verwiesen damit den ebenfalls gekörten Fuchshengst Edberg TSF auf Rang zwei (73,00). Edberg von Connery wurde von Antje Hell (Wiesbaden) in Neumünster zweijährig erworben und jetzt wieder in der Dressur vorgestellt, Platz drei ging an Happy Highness und Lydia Camp (Geldern) vor Amadelio TSF unter Christina Lebens (Hamburg).

Die drei besten Paare treten am Sonntag ab 13.00 Uhr erneut in einer Dressurprüfung zum Finale gegeneinander an. Dann wird in einer Prix St. Georges-Kür der TSF Dressurchampion des Jahres 2015 ermittelt.

Quelle: Trakehnerverband