Alle Beiträge von Marco Völlinger

Der König der Trakehner: Gribaldi

Neumünster – Die Nachricht sorgte für Stolz und Freude in der Trakehner Züchterfamilie: Der Trakehner Elite Hengst Gribaldi von Kostolany aus der Gondola xx von Ibikus führt die Welt-Zuchtrangliste Dressur der World Breeding Association for Sporthorses (WBFSH) an. Mit 29,497 Punkten ziert der Trakehner
Hengst aus der Zucht von Marika Werner die Position eins der Vererber-Rangliste 2014 noch vor De Niro (25,253), Florestan I und Donnerhall an.
Der im Februar 2010 plötzlich und viel zu früh verstorbene Gribaldi hat gewaltige Vererberqualitäten entfaltet, sowohl innerhalb der Trakehner Zucht, als auch in anderen Warmblutzuchten. Prominente Beispiele dafür sind der niederländisch gebrannte Hengst Totilas, der weit über die Pferdewelt hinaus immer und immer wieder verzaubert und auch sein Sohn Unee BB, der im Nürnberger Burg-Pokal begeisterte und inzwischen mit Jessica von Bredow-Werndl im Sattel zum deutschen Championatskader zählt. Seine Tochter Girasol begeistert seine Besitzerin Nadine Capellmann und die Dressurszene. Gribaldi stellt Siegerhengste, Prämien- und Staatsprämienstuten und vererbte verlässlich
Bewegungsdynamik und Rittigkeit.
Der König der Vererber-Rangliste Dressur kam 1993 bei Züchterin Marika Werner in Mittenaar bei Gießen zur Welt und wurde bei Otto Langels in Haemelschenburg bei Hameln aufgezogen. Also dort, wo sein charakterstarker Vater Kostolany ebenfalls zuhause war. 1995 wurde Gribaldi Sieger seines Körjahrganges und vom Niederländer Joop van Uytert erworben. Knapp ein Jahr später folgte die Anerkennung des schwarzbraunen Beau durch den niederländischen Verband KWPN und wenig später die sportliche Ausbildung unter Edward Gal. Beide starteten unter anderem im Weltcup- Finale in Las Vegas.

Viele gekörte Söhne von denen u.a. die Trakehner wie All Inclusive, Hoftänzer, Hofrat, Painted Black oder Diestelzar und Easy Game S gehen, stellen dem Vater ein glänzendes Zeugnis aus. Der Elite Hengst Gribaldi stellt sporterfolgreiche Nachkommen, die insgesamt über 1 Million Euro an Preisgeldern gewonnen
haben. Kaum ein Trakehner Hengst hat in den vergangenen Jahrzehnten eine ähnliche Bedeutung entwickeln können. Viel zu früh verstarb Gribaldi am 14. Februar 2010 aufgrund einer Aortenruptur, der auch tierärztliche Kunst keinen
Einhalt gebieten konnte. Über seine Söhne und Töchter hinterlässt die Nummer 1 der Zuchtweltrangliste seine Spuren nachdrücklich und zum Segen und Nutzen der Pferdezüchter in nahezu allen europäischen Warmblutzuchtgebieten.

Hessischer Verwaltungsgerichtshof entschied zugunsten der Stadt Bad Sooden-Allendorf

Pferdesteuer-Urteil: FN kämpft weiter

Warendorf (fn-press). Der Hessische Gerichtshof in Kassel kam zu dem Ergebnis, dass die Satzung der nordhessischen Stadt Bad Sooden-Allendorf zur Einführung der Pferdesteuer nicht gegen geltendes Recht verstößt. Gestern gab das Gericht bekannt, dass die Anträge von zehn Pferdehaltern in einem sogenannten Normenkontrollverfahren abgelehnt wurden.

Zehn Pferdehalter (Reitverein, Pferdebetrieb, Turnier- und Freizeitreiter, Besitzer eines Therapie-, Holzrücke- und Gnadenbrotpferdes sowie ein Züchter) aus Bad Sooden-Allendorf hatten gemeinschaftlich mit Unterstützung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) den Hessischen Verwaltungsgerichtshof angerufen, um die Rechtmäßigkeit der Satzung zur Einführung der Pferdesteuer in ihrer Stadt überprüfen zu lassen. Vor genau zwei Jahren hatte Bad Sooden-Allendorf diese Satzung beschlossen, die Steuerbescheide in Höhe von 200 Euro pro Pferd und Jahr aber bis zum Gerichtsurteil ausgesetzt.

Der Hessische Gerichtshof hält die Pferdesteuer grundsätzlich für gesetzeskonform. Allerdings werden all jene Pferdehalter von der Steuer ausgenommen, deren Pferde „nachweislich zum Haupterwerb im Rahmen der Berufsausübung“ eingesetzt werden. Steuerpflichtig hingegen ist „das Halten und Benutzen von Pferden zur Freizeitgestaltung“, so der Satzungstext. Auch wer „ein Pferd gegen Entgelt zur Benutzung durch einen Dritten“ hält, muss die Abgabe entrichten. Damit sind Schulpferde für den Reitunterricht im Verein oder Pferdebetrieb erfasst.

Mit großer Enttäuschung reagierte die Deutsche Reiterliche Vereinigung auf die Entscheidung des Hessischen Gerichtshofs. Generalsekretär Soenke Lauterbach erklärte: „Wir hatten darauf gehofft, dass das Gericht den Argumenten gegen die Pferdesteuer folgt. Leider ist dies nicht der Fall. Wir geben den Kampf gegen die Steuer aber nicht auf und werden weiter mit allen Mitteln versuchen, die Kommunalpolitik von der Unsinnigkeit dieser Abgabe zu überzeugen.“ Nun gelte es, die Ausführungen des Gerichts detailliert auszuwerten und über den konkreten Fall in Bad Sooden-Allendorf hinaus Schlüsse für weitere Strategien zu ziehen, so Lauterbach. Die FN wird weitere Rechtsmittel prüfen.

 

 

Helen Langehanenberg muss auf Damon Hill verzichten

Verhandlungen über den Beritt des Hengstes sind gescheitert

Warendorf (fn-press). Deutschlands erfolgreichstes Dressurpaar der vergangenen drei Jahre hat keine gemeinsame Zukunft: Der 14-jährige Hengst Damon Hill steht seiner Reiterin Helen Langehanenberg (Billerbeck) nicht mehr zur Verfügung.

In einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung des Anwalts von Pferdebesitzer Christian Becks (Senden) heißt es: Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Beritts bis zur Olympiade in Rio 2016 sind endgültig gescheitert. „Die Vorstellungen über die Konditionen gingen zu weit auseinander“, wird Becks zitiert. Weiter teilt der Anwalt mit, dass Damon Hill nicht verkauft werde, sondern bei der Besitzerfamilie bleibe.

Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), reagierte überrascht und enttäuscht auf die Pressemitteilung: „ Bis einschließlich heute befanden wir uns in Verhandlungen mit dem Anwalt des Pferdebesitzers, um Damon Hill für Helen Langehanenberg bis zu den Olympischen Spielen 2016 zu sichern. Durch die Pressemitteilung der Familie Becks sind allerdings neue Fakten geschaffen worden. Wir bedauern es sehr, ein so gutes Paar zu verlieren.“ Traurig reagierte Helen Langehanenberg. „Ich hätte Damon Hill sehr gerne weiter geritten. Es war eine phantastische Zeit mit ihm.“ Sie sei dem DOKR sehr dankbar für die Bemühungen, mit dem Pferdebesitzer nach einer Lösung zu suchen, auch wenn sie leider nicht zum Erfolg geführt hätten, sagte die 32-Jährige.

Helen Langehanenberg und der westfälische Hengst Damon Hill gewannen in diesem Jahr bei den Weltreiterspielen Mannschafts-Gold sowie zwei Silbermedaillen in der Einzelwertung, belegten bei den Weltcup-Finals 2013 und 2014 den ersten und zweiten Platz, sicherten die Team-Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2013 und gehörten zum Silberteam der Olympischen Spiele 2012 in London.

 

Siegerhengst wird teuerster Trakehner

Neumünster – Sir Sansibar war teuer: 300.000 Euro musste Eva-Maria Aufrecht, Chefin des Gestüts „Unter den Birken“ in Feldkirchen/ Österreich anlegen, um den Siegerhengst der diesjährigen Trakehner Körung in Neumünster zu erwerben. Der
schwarzbraune Millennium-Sohn wird zunächst eine Box auf der Hengststation Galmbacher in Umpfenbach beziehen, um auf die Hengstleistungsprüfung vorbereitet zu werden. Im Gestüt „Unter den Birken“ ist auch der 2013 in Neumünster gekörte Trakehner Hengst Gorbatschow zuhause.
Sir Sansibar aus der Zucht des Gestütes Hohenschmark war damit auch Preisspitze des 52. Trakehner Hengstmarktes in Neumünster, zu dem rund 12.500 Zuschauer und Gäste strömten. Zweitteuerstes Pferd war der Prämienhengst Octavian von Millennium, also ein Halbbruder des Siegerhengstes, der für 100.000 Euro nach
Bayern ging. Für die Züchterin des besten Springhengstes der Körung, des Horalas-Sohnes Davidas, erfüllte sich ein Traum. Nicht nur wurde Dr. Margret MacGregors Fuchshengst gekört und prämiert, er fand auch neue Besitzer in Deutschland und das hatte sich die Züchterin des ersten zur zentralen Körung zugelassenen US-Trakehners so gewünscht. Davidas wurde für 93.000 Euro an
eine Besitzergemeinschaft veräußert, die aus der Familie Bruch, Gestüt Welvert im Saarland besteht und der Sächsischen Gestütsverwaltung, Moritzburg. Das Gestüt Welvert ist auch Besitzer der Trakehner Hengste Phlox und Parforce – Letzterer ist
übrigens stolze 32 Jahre alt.

 

Insgesamt erzielte die Auktion der gekörten und prämierten Hengste ein Gesamtergebnis von 830.000 Euro für 13 Hengste. Der Durchschnittspreis betrug 63.846 Euro. Mit Ausnahme des Siegerhengstes wurden alle Hengste innerhalb Deutschlands verkauft, so sicherte sich u.a. das älteste deutsche Haupt- und
Landgestüt in Marbach den Halbblut-Hengst Orlow von Favoritas xx. Mit einem Gesamtergebnis von 353.500 Euro endete die Auktion der Trakehner Zuchtstuten. Teuerste Trakehner Pferdedame war die Prämienstute Pigalle von Gribaldi-Cadeau aus der Zucht von Dr. Helmut Eisner, Ahorn. Für 80.000 Euro
erwarben Interessenten aus Baden-Württemberg die vier Jahre alte, elegante Fuchsstute. Der Durchschnittspreis der Auktion kletterte auf 23.566 Euro. Zum Auktionslot zählten 15 Trakehner Stuten.

Positives Resümee für den 52. Trakehner Hengstmarkt
Zuchtleiter Lars Gehrmann wie auch die Trakehner Verbandsvorsitzende Petra Wilm unterstrichen es deutlich: Das wirtschaftliche Ergebnis des Trakehner Hengstmarktes 2014 fällt klar positiv aus. „Ich bezeichne es mehr als zufriedenstellend,“ so Lars Gehrmann. Zum insgesamt guten wirtschaftlichen
Ergebnis kommt auch die Resonanz auf geänderte Abläufe und Programmstruktur.  So bezog der Verband die Holstenhalle 2 für die Vorbereitung der Pferde mit ein und konnte damit die Situation im Einritt entspannen, der sonst ausschließlich aus Halle 3 angesteuert wurde. Die nicht gekörten Hengste wurden erstmals am
Samstag in das Auktionsgeschehen integriert. Das hat zu einer Verkürzung der Auktion am Sonntag maßgeblich beigetragen. „Ich denke auch, dass die nicht gekörten Hengste am Samstag in der Auktion besser aufgehoben sind und mehr wahrgenommen werden als Sportpferdekandidaten der Zukunft,“ so Petra Wilm.
Klar erkennbar war für den Verband auch die Neugier auf die erste Sattelkörung für drei und vier Jahre alte Trakehner Hengste, die in diesem Jahr erstmals stattfand und auch in Zukunft wieder angeboten wird. Auch bei der Frühjahrskörung in Münster-Handorf wird es die Möglichkeit der Sattelkörung für
vierjährige Trakehner Hengste geben.
Eine eigene Erfolgsgeschichte schreibt in jedem Jahr der Gala-Abend des Trakehner Hengstmarktes. Kurzweilig und bunt – das lockte auch in diesem Jahr etliche Besucher. Die wurden zunächst von der Verbandsvorsitzenden Petra Wilm im Sattel begrüßt, denn Wilm ist Eigentümerin und Reiterin des Trakehner Hengstes des Jahres 2014 – King Arthur. Sie entführte die begeisterten Zuschauer in ein atemberaubendes Programm mit Trakehner Top-Sportlern, den Jahressiegerstuten, mit den beeindruckenden Show des Franzosen Jean-Francois Pignon oder den „fliegenden Hunden“ von Wolfgang Lauenburger. Bis zum letzten Platz gefüllt war die Holstenhalle – gut, dass es bereits am Freitagabend mit der
Kleinen Gala für etliche Besucher eine Alternative gab. Dort zeigten sich auch schon die zu Elite Hengsten ernannten Top-Vererber Easy Game von GribaldiSchwadroneur,  Hirtentanz von Axis-Kostolany und Le Rouge von Pret a PorterTycoon.

Duell der Dressur-Giganten beim CHIO Aachen 2014

Charlotte Dujardin aus Großbritannien ist Doppel-Olympiasiegerin, Doppel-Europameisterin, Weltcup-Siegerin, Weltranglistenerste und Weltrekordhalterin in den drei schwersten Dressurprüfungen – und sie kommt zum Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen 2014. Mit ihrem Wallach Valegro, dem derzeit wohl besten Dressurpferd der Welt, werden sie die CHIO Aachen-Besucher erleben können. Im hochmodernen und gerade um- und ausgebauten Deutsche Bank Stadion kommt es zum Duell mit ihrer deutschen Dauerrivalin Helen Langehanenberg im Sattel von Damon Hill. Für Valegro ist es der erste Start in Aachen.

 

523.000 Unterschriften an Dr. Maly übergeben

Nürnberg (FN-Press)Dr. Ulrich Maly gab zu erkennen, dass auch er nicht von der Pferdesteuer überzeugt ist. „Die Pferdesteuer ist eine Bagatellsteuer, und Bagatellsteuern können die finanziellen Probleme der Städte und Gemeinden nicht lösen.“ Er fügte lächelnd hinzu: „Ich hätte nicht gedacht, dass eine meiner ersten Amtshandlungen als Präsident des Deutschen Städtetages die Auseinandersetzung mit dem Thema Pferdesteuer sein würde.“ Maly hatte erst Ende April den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude in dieser Funktion abgelöst. Dass der Termin der Übergabe so kurzfristig zustande kam, ist Hans-Peter Schmidt, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Nürnberger Versicherungsgruppe und Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu verdanken. Schmidt betonte, dass die Pferdesteuer für eine Neiddebatte nicht tauge. „Die Reiter sind durch die Anhebung der Mehrwertsteuer und drastisch gestiegene Preise für Pferdefutter und Einstreu schon genug gebeutelt.“ Schmidt hob zudem die Bedeutung des Pferdes als eines der wichtigsten deutschen Kulturgüter hervor.

Wie ungerecht die Pferdesteuer sei, betonte Gisela Hinnemann Mitglied der DOSB- Präsidialkommission Breitensport und FN-Präsidiumsmitglied: „Es ist total absurd, dass der Sport einerseits von der öffentlichen Hand gefördert wird und andererseits besteuert werden soll. Eine Sportart zu besteuern, wäre ein Schlag ins Gesicht all jener Ehrenamtler, die sich in Vereinen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren.“

Auch der Bund der Steuerzahler sprach sich vehement gegen die Pferdesteuer aus. Bundesgeschäftsführerin Birga Köhler wandte sich an Dr. Maly mit den Worten: „Bagatellsteuern werden willkürlich erhoben, und wir beobachten inflationäre Tendenzen. Heute ist es die Pferdesteuer, kommt morgen die Wellensittichsteuer? Wir müssen der zunehmenden Gängelei der Bürger durch die Behörden energisch entgegentreten.“

Für den Bauernverband stellt die Pferdesteuer eine existentielle Bedrohung dar. Der Vize-Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, sagte: „Pferde tragen maßgeblich zur Grünlandpflege bei, Pferdehaltung hat einen hohen ökologischen Wert. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe mit Betriebszweig Pferdehaltung brauchen eine vernünftige Auslastung. Es geht um Arbeitsplätze und Existenzen, die von der Pferdesteuer zerstört würden.“

FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach bedankte sich bei Städtetagspräsident Maly für die Bereitschaft, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und zog ein positives Fazit des Nürnberger Termins: „Ich bin zuversichtlich, dass die Politik erkennt, was sie mit der Einführung der Pferdesteuer anrichten würde.“

In den beiden hessischen Kommunen Bad Sooden-Allendorf und Kirchheim ist die Pferdesteuer bereits beschlossene Sache. Im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens vor dem Hessischen Gerichtshof soll nun geprüft werden, ob die Satzung zur Einführung der Abgabe rechtmäßig ist. Lauterbach: „Mit der Petition und der heutigen Übergabe haben wir hoffentlich erreicht, dass nicht noch weitere Städte und Gemeinden mit der Pferdesteuer ihre Löcher im Haushalt stopfen wollen.“

Schenkelbrand – Praxisdemonstration für Vertreter des Bundestages

Berlin (fn-press). Für den Erhalt des Schenkelbrandes bei Pferden haben sich heute die deutschen Pferdezüchter in Berlin eingesetzt. Im Rahmen einer Praxisdemonstration für Vertreter des Bundestages, bei der Fohlen mittels Brand gekennzeichnet wurden, argumentierten die deutschen Pferdezuchtverbände gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ihre Kennzeichnungsmethode. Rund 40 Vertreter aus der Politik, Presse und der Pferdezucht verschafften sich auf einem Berliner Gestüt einen Eindruck von der Kennzeichnungsmethode.


„Von je her werden Pferde und ihre Artgenossen gekennzeichnet. Einerseits, um eindeutig identifizierbar zu sein und einem Besitzer zugeordnet werden zu können. Andererseits, um als Zuchtprodukt, einer Rasse und deren Zuchtprogramm zugeordnet und als solches für jedermann erkennbar zu sein“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. Dabei betonte er, dass der Schenkelbrand eine sichere und bewährte Kennzeichnungsmethode für die deutschen Zuchtverbände sei. „Er ist vor allem fälschungssicher und überall in der Welt ohne Hilfsmittel von jedermann erkennbar. Und er erfüllt nach EU-Recht den Zweck der erforderlichen Kennzeichnung,

auch um die Tierseuchenbekämpfung zu ermöglichen.

Bei seiner Ansprache warnte Breido Graf zu Rantzau vor einer unsachlich und populistisch geführten Debatte und kritisierte damit das Vorgehen des Tierschutzbundes zu diesem Thema.

Pferdezüchter seien keine Tierquäler. „Glauben Sie mir, die mit höchster Passion verbundene Züchtung von Pferden erfordert von Fohlen an ein riesiges Maß an Fürsorge, Verantwortung und tierschützerischer Sorgfalt, die von unseren Pferdezüchtern täglich praktiziert wird.“

Unter anderem verschafften sich drei agrarpolitische Sprecher des Bundestages einen Eindruck über die Kennzeichnungspflicht beim Pferd. Das waren Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU), Dr.Christel Happach-Kasan (FDP) und Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD). „Ich hätte mir gewünscht, dass sich mehr Kollegen ein Bild gemacht hätten, schließlich haben wir 621 Abgeordnete im Bundestag“, sagte Dieter Stier, zuständiger Berichterstatter für Tierschutzfragen der CDU/CSUBundestagsfraktion.

„Ich halte das Brennen nach wie vor in Kombination mit dem Equidenpass und dem Chippen für erforderlich, das Chippen allein ist nicht sicher genug.“

Elitehengst Herzruf lebt nicht mehr

Am 6. Mai musste der Elitehengst Herzruf, „Hengst des Jahres“ 2004, im Alter von 24 Jahren von seinen Beschwerden erlöst werden.

Herzruf war haushoher HLP-Sieger und bis S-Dressur erfolgreich. Der mächtige Halbblüter im veritablen Hauptbeschäler-Format entstammt einem der besten Stutenstämme der modernen Zucht, gerade in jüngster Vergangenheit wieder mit dem für Holstein anerkannten Hirtentanz in den hippologischen Schlagzeilen.

Als erwiesener Doppelvererber mit sehr rittiger Nachzucht war Herzruf schon lange weit mehr als ein Geheimtipp. Im Sport herausragend sind Ulla Salzgebers Olympiahoffnung Herzruf’s Erbe, Renate Gohr-Bimmels Grand-Prix-Recke Kevin, Terhi Stegars‘ Erfolgsgarant Payano und das Weltranglisten-Dressurpferd Neumünster. Im Springen sind Golden Eye und Roxanne am erfolgreichsten, in der Vielseitigkeit gehört Rabenklau zu den Erfolgsgaranten in Österreich.

In der Zucht brillieren die Vollschwestern Mille Coeur und Mon Bijou mit ihrer Dynastie vom Gestüt Lindenhof am Berg. Auch Elmarshausens Elitestute Nadja ist eine Herzruf-Tochter.

Der jüngste Trakehner Nachwuchs: Hengstfohlen *März 2011 a.d. Lakör v. Herzkristall, Z: Dr. Annette Wyrwoll

Text: Karin Schweiger

Wir feiern 5 Jahre Trakehnerforum.de

Das Trakehnerforum wird fünf Jahre alt und wir, der gute Geist in der Flasche und „Chef“ des Trakehnerforums und die Moderatoren finden, dass das nicht nur ein Grund zum Feiern ist, sondern so ein Jubiläum es auch verdient, dass man sich daran erinnert.

Doch wie man so ein Jubiläum unvergesslich?

Mit einem Gewinnspiel?

Natürlich wäre das ein großer Spaß für alle gewesen, die sich daran beteiligt hätten, aber nur den Gewinnern wäre der positive Gedanke auch für längere Zeit geblieben, wenn sie sich über ihren Preis hätten freuen dürfen – alle anderen aber nicht


 

Also wurde weiter überlegt und dabei entstand die Idee, dass alle diejenigen, welche das Forum formten, es so wachsen ließen, dass es nun einen Grund hat auf sein Jubiläum stolz zu sein, eingeladen werden sollten, nicht nur seinen Geburtstag zu feiern, sondern darüber hinaus dazu beizutragen, etwas zu schaffen, was jedes Mitglied immer daran erinnert, dass jeder der sich anmeldete und es mit seinen Gedanken, Geschichten, Argumenten, die er erzählte oder zur Diskussion stellte, seinen schönen und traurigen Erinnerungen, seinen kleinen und großen Freuden, die er mit allen anderen teilte, seinen Beitrag dazu leistete, dass das Trakehnerforum zu einer gemeinsamen Sache wurde.

All die vielen Mitglieder, von denen sich einige als talentierte Fotografen, als mitfühlende Tröster, als Erzähler von spannenden und mitreißenden Geschichten, als kluge Argumentierer, als Vermittler interessanten Wissens, als Teiler stiller und Momente und solcher überschäumender Freude, als Gratulanten zu Erfolgen, Geburtstagen, Geburten und allen sonst noch möglichen Ereignissen – kurz all die Mitgliedern, welche aus diesem Forum als Schöpfer einer Fundgrube von Momenten zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken und zum Mitreden machten, soll nun die Möglichkeit gegeben sein, gemeinsam ein Büchlein zu gestalten, das als Jubiläumsforumsbuch auf jeder seiner Seiten, etwas über seine Mitglieder erzählt und über das Forum, das zu ihrem virtuellen Treffpunkt wurde, an dem sie sich, wann immer sie sich austauschen, voneinander lesen, miteinander kommunizieren, einander ein Stückchen näher rücken möchten begegnen dürfen.

Ein Büchlein soll es also werden das lebt und zu dem die Mitglieder ihre Forumsgeschichte beitragen.

Natürlich wird der „Chef“ seinen Teil dazu beitragen und darin erzählen, wie das Forum entstand, vielleicht werden die Moderatoren darin erzählen was ihre Motivation ist, dass sie ihr Thema betreuen und es den anderen nahe bringen wollen, aber der Rest des Büchleins sollen Bilder und Erinnerungen sein und die Geschichten der Mitglieder mit und um das Forum.

Allerdings ist es wichtig, dass jeder, der etwas zu diesem Buch beisteuert, die Rechte an seinem geistigen Gut auch abgibt und erlaubt, dass es unter dem Namen dieses Forumsbüchlein veröffentlicht werden darf, denn es soll uns nicht zu Ärger gereichen, sondern uns stolz machen, dass wir alle zusammen es gestalteten und jeder ein Stückchen der fünfjährigen Forengeschichte mitschrieb.

Natürlich wird es nicht kostenlos hergestellt werden, sondern der Druck wird Kosten verursachen, die aber nicht über denen des Kalenders liegen werden – nur dass der Kalender eben nur Bilder enthält und nach einem Jahr ausgewechselt wird, aber das Buch immer wieder eine schöne Erinnerung an die Gemeinschaftsproduktion der Mitglieder des Trakehnerforums zu seinem 5-jährigen Jubiläum sein wird.

Wir freuen uns auf Eure Ideen und Geschichten.

Euer Team vom Trakehnerforum