Alle Beiträge von Marco Völlinger

53. Trakehner Hengstmarkt – Tolle Pferde – tolle Ausstellung

Neumünster – Trakehner Junghengste, Reitpferde, Fohlen und Stuten stehen im Mittelpunkt des 53. Trakehner Hengstmarktes in den Holstenhallen Neumünster vom 15. -18. Oktober 2015. Dann werden die Holstenhallen zum internationalen Treffpunkt für die Freunde, Züchter und Besitzer der mit über 280 Jahren ältesten Reitpferdezucht weltweit. Gäste aus ganz Europa und Übersee kommen zu diesem größten Ereignis, das der Trakehner Zuchtverband zu bieten hat. Insgesamt 39 Trakehner Jung-Hengste treten zur Körung an, darunter vier drei Jahre alte Hengste in der so genannten Sattelkörung. Sechs Nachkommen des Trakehner Hengstes Millenium, der 2014 auch den Siegerhengst Sir Sansibar stellte, sind dabei. Der Hengst Rheinklang stellt drei Junghengste, Berlusconi, Lossow und Elfado jeweils zwei Söhne. Die Auswahl der Kör-Kandidaten, die sich in Neumünster in der Pflastermusterung, im Freispringen, Freilaufen und auf dem Dreieck präsentieren, erfolgte im August im Rahmen einer bundesweiten Vorauswahlreise. Von ausgesuchter Qualität ist auch das Lot der acht Reitpferde im Alter von drei bis fünf Jahren, sowie die Kollektion der Stuten und Fohlen, die beim 53. Trakehner Hengstmarkt in den Holstenhallen zur Auktion stehen. Alle Hengste, Reitpferde, Stuten und Fohlen sind auch auf der website des Trakehner Verbandes zu finden: http://trakehner-verband.de/termine/hm/. Dort können auch schon Kataloge bestellt werden. Neues Ausstellungskonzept Neu präsentiert sich die Aussstellungsfläche beim Trakehner Hengstmarkt in den Hallen 4 und 5. In der Halle 4 wird den Besuchern ein vielfältiges Angebot aus verschiedensten Branchen von Reitsportbedarf bis Mode geboten. Die Halle 5 birgt einen Präsentationsring, den Infostand und Fanshop des Trakehner Trakehner Verband e.V., Postfach 27 29, 24517 Neumünster Telefon: +49 (0)43 21-90 27-0 , Telefax: +49 (0)43 21-90 27 19, E-Mail: info@trakehner-verband.de, Pressekontakt: Comtainment Gesellschaft für vitale Kommunikation mbH, Martina Brüske, Rönner Weg 29, 24223 Schwentinental, Tel. (04307) 82 79 70, Fax (04307) 82 79 79 Mobil (0177) 753 2625, e-mail martina.brueske@comtainment.de Verbandes und den Ausstellungsbereich Fachbesucher, der von „Weidezaun bis Stallbedarf“ ganz gezielte Angebote für Züchter und Besitzer birgt. Zusätzlich sind dort Fachvorträge und Seminare zu aktuellen Themen der Pferdezucht wie z.B. Online-Marketing, Selektive Entwurmung und Zukunft des Schenkelbrands geplant. Sonntags wird außerdem ein großer Reitsportflohmarkt geboten. Trakehner Gala-Abende – so begehrt Der Gala-Abend des Trakehner Hengstmarktes am Samstag zählt zu den beliebtesten Programmpunkten der Veranstaltung: Show, Sport, witzige und überraschende Momente birgt dieser Abend, der durchaus nicht nur ausgewiesene Pferdeexperten lockt. Wer pure Unterhaltung nicht missen möchte, hat derzeit noch Chancen, Karten für den Gala-Abend zu bekommen. Übrigens gibt es seit 2014 den „Appetizer“ für die Gala schon am Freitagabend. Aus der einstigen Generalprobe ist die sogenannte Kleine Gala gewachsen, die bereits eine beachtliche Reihe der spektakulären Schaubilder für Besucher bietet. Das vollständige, große Gala-Programm gibt es dann am Samstagabend.

Quelle:Trakehnerverband

Trakehner Frühjahrskörung und Hengstschau in Münster-Handorf

Münster-Handorf – Dieser Termin lockt stets nach Westfalen: Der Trakehner Verband lädt am 6. und 7. Februar zur Frühjahrskörung ins Westfälische Pferdezentrum in Münster-Handorf. Insgesamt acht Hengste wurden dafür angemeldet.

Die Frühjahrskörung dient traditionell der Anerkennung von z.B. Vollblut- und Araber-Hengsten für die Trakehner Reitpferdezucht, sowie der Körung von sporterfolgreichen und jungen Trakehner Hengsten zur Zucht. Bereits am Freitagabend wird das Hengstwochenende in Münster mit einem Züchterabend begonnen, zu dem der Verband mit der Mannschafts-Olympiasiegerin Ingrid Klimke eine hocherfolgreiche Referentin gewinnen konnte. „Von der Zucht in den Sport. Die vielseitige Grundausbildung und ihre züchterischen Voraussetzungen“, so lautet das Thema Klimkes, die selbst erfolgreich Trakehner wie Parmenides und vor wenigen Jahren auch Tabasco im Sport vorstellt.

Die Frühjahrskörung, bei der sich die acht Kandidaten den Augen der Körkommission präsentieren, beginnt um 09.00 Uhr im Pferdezentrum in der Sudmühlenstraße. Ab 13.00 Uhr folgt dann die 17. Trakehner Hengstschau an gleicher Stelle. Fast 40 Junge und arrivierte Trakehner Vererber präsentieren sich dann den Zuschauern und Züchtern. Eröffnet wird die Trakehner Hengstschau vom Siegerhengst der Körung 2014, Sir Sansibar.

Pferdesteuer-Urteil vor dem Bundesverwaltungsgericht

FN legt Nichtzulassungsbeschwerde ein

Warendorf (fn-press). Der Kampf gegen die Pferdesteuer tritt in die nächste Phase ein. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte Ende 2014 festgestellt, dass die Satzung der nordhessischen Stadt Bad Sooden-Allendorf zur Einführung der Pferdesteuer nicht gegen geltendes Recht verstößt. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Dagegen hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) nun eine „Nichtzulassungsbeschwerde“ beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt.

Unterdessen treiben Reiter, Pferdebesitzer, Vereine und Betriebe ihren Widerstand gegen die Abgabe auf kommunaler Ebene energisch voran. Einen Erfolg konnten sie in der nordhessischen Kleinstadt Waldkappel erzielen. Dort sprach sich das Stadtparlament aufgrund der zahlreichen Gegenargumente gegen die Einführung der Abgabe aus. Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, motiviert: „Waldkappel zeigt, dass sich der Kampf lohnt. Wir dürfen deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken und weitere Gerichtsentscheidungen abwarten, sondern müssen weiterhin alle Kräfte mobilisieren, um die Städte und Gemeinden von der Unsinnigkeit und Unwirtschaftlichkeit der Pferdesteuer zu überzeugen.“

Welchen wirtschaftlichen Wert die Pferdehaltung hat, ergab eine „Konsumausgaben-Studie“ am Beispiel der hessischen Stadt Baunatal. Die Ostphalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Braunschweig/Wolfsburg kam in der  Untersuchung zu dem Ergebnis, dass durch das Pferd knapp 600.000 Euro in Baunatal umgesetzt werden. In diesem Betrag sind nicht nur die Kosten für die Pferdehaltung enthalten, sondern auch alle Ausgaben, die Reiter aus Nachbargemeinden tätigen, deren Pferde in Baunatal stehen (Tanken, Einkaufen, Gastronomie usw.). Wegen der zu befürchtenden wirtschaftlichen Konsequenzen hatten bereits die Industrie- und Handelskammern und der Bund der Steuerzahler die Kommunalpolitiker vor der Einführung der Pferdesteuer gewarnt.

Der König der Trakehner: Gribaldi

Neumünster – Die Nachricht sorgte für Stolz und Freude in der Trakehner Züchterfamilie: Der Trakehner Elite Hengst Gribaldi von Kostolany aus der Gondola xx von Ibikus führt die Welt-Zuchtrangliste Dressur der World Breeding Association for Sporthorses (WBFSH) an. Mit 29,497 Punkten ziert der Trakehner
Hengst aus der Zucht von Marika Werner die Position eins der Vererber-Rangliste 2014 noch vor De Niro (25,253), Florestan I und Donnerhall an.
Der im Februar 2010 plötzlich und viel zu früh verstorbene Gribaldi hat gewaltige Vererberqualitäten entfaltet, sowohl innerhalb der Trakehner Zucht, als auch in anderen Warmblutzuchten. Prominente Beispiele dafür sind der niederländisch gebrannte Hengst Totilas, der weit über die Pferdewelt hinaus immer und immer wieder verzaubert und auch sein Sohn Unee BB, der im Nürnberger Burg-Pokal begeisterte und inzwischen mit Jessica von Bredow-Werndl im Sattel zum deutschen Championatskader zählt. Seine Tochter Girasol begeistert seine Besitzerin Nadine Capellmann und die Dressurszene. Gribaldi stellt Siegerhengste, Prämien- und Staatsprämienstuten und vererbte verlässlich
Bewegungsdynamik und Rittigkeit.
Der König der Vererber-Rangliste Dressur kam 1993 bei Züchterin Marika Werner in Mittenaar bei Gießen zur Welt und wurde bei Otto Langels in Haemelschenburg bei Hameln aufgezogen. Also dort, wo sein charakterstarker Vater Kostolany ebenfalls zuhause war. 1995 wurde Gribaldi Sieger seines Körjahrganges und vom Niederländer Joop van Uytert erworben. Knapp ein Jahr später folgte die Anerkennung des schwarzbraunen Beau durch den niederländischen Verband KWPN und wenig später die sportliche Ausbildung unter Edward Gal. Beide starteten unter anderem im Weltcup- Finale in Las Vegas.

Viele gekörte Söhne von denen u.a. die Trakehner wie All Inclusive, Hoftänzer, Hofrat, Painted Black oder Diestelzar und Easy Game S gehen, stellen dem Vater ein glänzendes Zeugnis aus. Der Elite Hengst Gribaldi stellt sporterfolgreiche Nachkommen, die insgesamt über 1 Million Euro an Preisgeldern gewonnen
haben. Kaum ein Trakehner Hengst hat in den vergangenen Jahrzehnten eine ähnliche Bedeutung entwickeln können. Viel zu früh verstarb Gribaldi am 14. Februar 2010 aufgrund einer Aortenruptur, der auch tierärztliche Kunst keinen
Einhalt gebieten konnte. Über seine Söhne und Töchter hinterlässt die Nummer 1 der Zuchtweltrangliste seine Spuren nachdrücklich und zum Segen und Nutzen der Pferdezüchter in nahezu allen europäischen Warmblutzuchtgebieten.

Hessischer Verwaltungsgerichtshof entschied zugunsten der Stadt Bad Sooden-Allendorf

Pferdesteuer-Urteil: FN kämpft weiter

Warendorf (fn-press). Der Hessische Gerichtshof in Kassel kam zu dem Ergebnis, dass die Satzung der nordhessischen Stadt Bad Sooden-Allendorf zur Einführung der Pferdesteuer nicht gegen geltendes Recht verstößt. Gestern gab das Gericht bekannt, dass die Anträge von zehn Pferdehaltern in einem sogenannten Normenkontrollverfahren abgelehnt wurden.

Zehn Pferdehalter (Reitverein, Pferdebetrieb, Turnier- und Freizeitreiter, Besitzer eines Therapie-, Holzrücke- und Gnadenbrotpferdes sowie ein Züchter) aus Bad Sooden-Allendorf hatten gemeinschaftlich mit Unterstützung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) den Hessischen Verwaltungsgerichtshof angerufen, um die Rechtmäßigkeit der Satzung zur Einführung der Pferdesteuer in ihrer Stadt überprüfen zu lassen. Vor genau zwei Jahren hatte Bad Sooden-Allendorf diese Satzung beschlossen, die Steuerbescheide in Höhe von 200 Euro pro Pferd und Jahr aber bis zum Gerichtsurteil ausgesetzt.

Der Hessische Gerichtshof hält die Pferdesteuer grundsätzlich für gesetzeskonform. Allerdings werden all jene Pferdehalter von der Steuer ausgenommen, deren Pferde „nachweislich zum Haupterwerb im Rahmen der Berufsausübung“ eingesetzt werden. Steuerpflichtig hingegen ist „das Halten und Benutzen von Pferden zur Freizeitgestaltung“, so der Satzungstext. Auch wer „ein Pferd gegen Entgelt zur Benutzung durch einen Dritten“ hält, muss die Abgabe entrichten. Damit sind Schulpferde für den Reitunterricht im Verein oder Pferdebetrieb erfasst.

Mit großer Enttäuschung reagierte die Deutsche Reiterliche Vereinigung auf die Entscheidung des Hessischen Gerichtshofs. Generalsekretär Soenke Lauterbach erklärte: „Wir hatten darauf gehofft, dass das Gericht den Argumenten gegen die Pferdesteuer folgt. Leider ist dies nicht der Fall. Wir geben den Kampf gegen die Steuer aber nicht auf und werden weiter mit allen Mitteln versuchen, die Kommunalpolitik von der Unsinnigkeit dieser Abgabe zu überzeugen.“ Nun gelte es, die Ausführungen des Gerichts detailliert auszuwerten und über den konkreten Fall in Bad Sooden-Allendorf hinaus Schlüsse für weitere Strategien zu ziehen, so Lauterbach. Die FN wird weitere Rechtsmittel prüfen.

 

 

Helen Langehanenberg muss auf Damon Hill verzichten

Verhandlungen über den Beritt des Hengstes sind gescheitert

Warendorf (fn-press). Deutschlands erfolgreichstes Dressurpaar der vergangenen drei Jahre hat keine gemeinsame Zukunft: Der 14-jährige Hengst Damon Hill steht seiner Reiterin Helen Langehanenberg (Billerbeck) nicht mehr zur Verfügung.

In einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung des Anwalts von Pferdebesitzer Christian Becks (Senden) heißt es: Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Beritts bis zur Olympiade in Rio 2016 sind endgültig gescheitert. „Die Vorstellungen über die Konditionen gingen zu weit auseinander“, wird Becks zitiert. Weiter teilt der Anwalt mit, dass Damon Hill nicht verkauft werde, sondern bei der Besitzerfamilie bleibe.

Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), reagierte überrascht und enttäuscht auf die Pressemitteilung: „ Bis einschließlich heute befanden wir uns in Verhandlungen mit dem Anwalt des Pferdebesitzers, um Damon Hill für Helen Langehanenberg bis zu den Olympischen Spielen 2016 zu sichern. Durch die Pressemitteilung der Familie Becks sind allerdings neue Fakten geschaffen worden. Wir bedauern es sehr, ein so gutes Paar zu verlieren.“ Traurig reagierte Helen Langehanenberg. „Ich hätte Damon Hill sehr gerne weiter geritten. Es war eine phantastische Zeit mit ihm.“ Sie sei dem DOKR sehr dankbar für die Bemühungen, mit dem Pferdebesitzer nach einer Lösung zu suchen, auch wenn sie leider nicht zum Erfolg geführt hätten, sagte die 32-Jährige.

Helen Langehanenberg und der westfälische Hengst Damon Hill gewannen in diesem Jahr bei den Weltreiterspielen Mannschafts-Gold sowie zwei Silbermedaillen in der Einzelwertung, belegten bei den Weltcup-Finals 2013 und 2014 den ersten und zweiten Platz, sicherten die Team-Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2013 und gehörten zum Silberteam der Olympischen Spiele 2012 in London.

 

Siegerhengst wird teuerster Trakehner

Neumünster – Sir Sansibar war teuer: 300.000 Euro musste Eva-Maria Aufrecht, Chefin des Gestüts „Unter den Birken“ in Feldkirchen/ Österreich anlegen, um den Siegerhengst der diesjährigen Trakehner Körung in Neumünster zu erwerben. Der
schwarzbraune Millennium-Sohn wird zunächst eine Box auf der Hengststation Galmbacher in Umpfenbach beziehen, um auf die Hengstleistungsprüfung vorbereitet zu werden. Im Gestüt „Unter den Birken“ ist auch der 2013 in Neumünster gekörte Trakehner Hengst Gorbatschow zuhause.
Sir Sansibar aus der Zucht des Gestütes Hohenschmark war damit auch Preisspitze des 52. Trakehner Hengstmarktes in Neumünster, zu dem rund 12.500 Zuschauer und Gäste strömten. Zweitteuerstes Pferd war der Prämienhengst Octavian von Millennium, also ein Halbbruder des Siegerhengstes, der für 100.000 Euro nach
Bayern ging. Für die Züchterin des besten Springhengstes der Körung, des Horalas-Sohnes Davidas, erfüllte sich ein Traum. Nicht nur wurde Dr. Margret MacGregors Fuchshengst gekört und prämiert, er fand auch neue Besitzer in Deutschland und das hatte sich die Züchterin des ersten zur zentralen Körung zugelassenen US-Trakehners so gewünscht. Davidas wurde für 93.000 Euro an
eine Besitzergemeinschaft veräußert, die aus der Familie Bruch, Gestüt Welvert im Saarland besteht und der Sächsischen Gestütsverwaltung, Moritzburg. Das Gestüt Welvert ist auch Besitzer der Trakehner Hengste Phlox und Parforce – Letzterer ist
übrigens stolze 32 Jahre alt.

 

Insgesamt erzielte die Auktion der gekörten und prämierten Hengste ein Gesamtergebnis von 830.000 Euro für 13 Hengste. Der Durchschnittspreis betrug 63.846 Euro. Mit Ausnahme des Siegerhengstes wurden alle Hengste innerhalb Deutschlands verkauft, so sicherte sich u.a. das älteste deutsche Haupt- und
Landgestüt in Marbach den Halbblut-Hengst Orlow von Favoritas xx. Mit einem Gesamtergebnis von 353.500 Euro endete die Auktion der Trakehner Zuchtstuten. Teuerste Trakehner Pferdedame war die Prämienstute Pigalle von Gribaldi-Cadeau aus der Zucht von Dr. Helmut Eisner, Ahorn. Für 80.000 Euro
erwarben Interessenten aus Baden-Württemberg die vier Jahre alte, elegante Fuchsstute. Der Durchschnittspreis der Auktion kletterte auf 23.566 Euro. Zum Auktionslot zählten 15 Trakehner Stuten.

Positives Resümee für den 52. Trakehner Hengstmarkt
Zuchtleiter Lars Gehrmann wie auch die Trakehner Verbandsvorsitzende Petra Wilm unterstrichen es deutlich: Das wirtschaftliche Ergebnis des Trakehner Hengstmarktes 2014 fällt klar positiv aus. „Ich bezeichne es mehr als zufriedenstellend,“ so Lars Gehrmann. Zum insgesamt guten wirtschaftlichen
Ergebnis kommt auch die Resonanz auf geänderte Abläufe und Programmstruktur.  So bezog der Verband die Holstenhalle 2 für die Vorbereitung der Pferde mit ein und konnte damit die Situation im Einritt entspannen, der sonst ausschließlich aus Halle 3 angesteuert wurde. Die nicht gekörten Hengste wurden erstmals am
Samstag in das Auktionsgeschehen integriert. Das hat zu einer Verkürzung der Auktion am Sonntag maßgeblich beigetragen. „Ich denke auch, dass die nicht gekörten Hengste am Samstag in der Auktion besser aufgehoben sind und mehr wahrgenommen werden als Sportpferdekandidaten der Zukunft,“ so Petra Wilm.
Klar erkennbar war für den Verband auch die Neugier auf die erste Sattelkörung für drei und vier Jahre alte Trakehner Hengste, die in diesem Jahr erstmals stattfand und auch in Zukunft wieder angeboten wird. Auch bei der Frühjahrskörung in Münster-Handorf wird es die Möglichkeit der Sattelkörung für
vierjährige Trakehner Hengste geben.
Eine eigene Erfolgsgeschichte schreibt in jedem Jahr der Gala-Abend des Trakehner Hengstmarktes. Kurzweilig und bunt – das lockte auch in diesem Jahr etliche Besucher. Die wurden zunächst von der Verbandsvorsitzenden Petra Wilm im Sattel begrüßt, denn Wilm ist Eigentümerin und Reiterin des Trakehner Hengstes des Jahres 2014 – King Arthur. Sie entführte die begeisterten Zuschauer in ein atemberaubendes Programm mit Trakehner Top-Sportlern, den Jahressiegerstuten, mit den beeindruckenden Show des Franzosen Jean-Francois Pignon oder den „fliegenden Hunden“ von Wolfgang Lauenburger. Bis zum letzten Platz gefüllt war die Holstenhalle – gut, dass es bereits am Freitagabend mit der
Kleinen Gala für etliche Besucher eine Alternative gab. Dort zeigten sich auch schon die zu Elite Hengsten ernannten Top-Vererber Easy Game von GribaldiSchwadroneur,  Hirtentanz von Axis-Kostolany und Le Rouge von Pret a PorterTycoon.

Duell der Dressur-Giganten beim CHIO Aachen 2014

Charlotte Dujardin aus Großbritannien ist Doppel-Olympiasiegerin, Doppel-Europameisterin, Weltcup-Siegerin, Weltranglistenerste und Weltrekordhalterin in den drei schwersten Dressurprüfungen – und sie kommt zum Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen 2014. Mit ihrem Wallach Valegro, dem derzeit wohl besten Dressurpferd der Welt, werden sie die CHIO Aachen-Besucher erleben können. Im hochmodernen und gerade um- und ausgebauten Deutsche Bank Stadion kommt es zum Duell mit ihrer deutschen Dauerrivalin Helen Langehanenberg im Sattel von Damon Hill. Für Valegro ist es der erste Start in Aachen.

 

523.000 Unterschriften an Dr. Maly übergeben

Nürnberg (FN-Press)Dr. Ulrich Maly gab zu erkennen, dass auch er nicht von der Pferdesteuer überzeugt ist. „Die Pferdesteuer ist eine Bagatellsteuer, und Bagatellsteuern können die finanziellen Probleme der Städte und Gemeinden nicht lösen.“ Er fügte lächelnd hinzu: „Ich hätte nicht gedacht, dass eine meiner ersten Amtshandlungen als Präsident des Deutschen Städtetages die Auseinandersetzung mit dem Thema Pferdesteuer sein würde.“ Maly hatte erst Ende April den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude in dieser Funktion abgelöst. Dass der Termin der Übergabe so kurzfristig zustande kam, ist Hans-Peter Schmidt, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Nürnberger Versicherungsgruppe und Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu verdanken. Schmidt betonte, dass die Pferdesteuer für eine Neiddebatte nicht tauge. „Die Reiter sind durch die Anhebung der Mehrwertsteuer und drastisch gestiegene Preise für Pferdefutter und Einstreu schon genug gebeutelt.“ Schmidt hob zudem die Bedeutung des Pferdes als eines der wichtigsten deutschen Kulturgüter hervor.

Wie ungerecht die Pferdesteuer sei, betonte Gisela Hinnemann Mitglied der DOSB- Präsidialkommission Breitensport und FN-Präsidiumsmitglied: „Es ist total absurd, dass der Sport einerseits von der öffentlichen Hand gefördert wird und andererseits besteuert werden soll. Eine Sportart zu besteuern, wäre ein Schlag ins Gesicht all jener Ehrenamtler, die sich in Vereinen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren.“

Auch der Bund der Steuerzahler sprach sich vehement gegen die Pferdesteuer aus. Bundesgeschäftsführerin Birga Köhler wandte sich an Dr. Maly mit den Worten: „Bagatellsteuern werden willkürlich erhoben, und wir beobachten inflationäre Tendenzen. Heute ist es die Pferdesteuer, kommt morgen die Wellensittichsteuer? Wir müssen der zunehmenden Gängelei der Bürger durch die Behörden energisch entgegentreten.“

Für den Bauernverband stellt die Pferdesteuer eine existentielle Bedrohung dar. Der Vize-Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, sagte: „Pferde tragen maßgeblich zur Grünlandpflege bei, Pferdehaltung hat einen hohen ökologischen Wert. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe mit Betriebszweig Pferdehaltung brauchen eine vernünftige Auslastung. Es geht um Arbeitsplätze und Existenzen, die von der Pferdesteuer zerstört würden.“

FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach bedankte sich bei Städtetagspräsident Maly für die Bereitschaft, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und zog ein positives Fazit des Nürnberger Termins: „Ich bin zuversichtlich, dass die Politik erkennt, was sie mit der Einführung der Pferdesteuer anrichten würde.“

In den beiden hessischen Kommunen Bad Sooden-Allendorf und Kirchheim ist die Pferdesteuer bereits beschlossene Sache. Im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens vor dem Hessischen Gerichtshof soll nun geprüft werden, ob die Satzung zur Einführung der Abgabe rechtmäßig ist. Lauterbach: „Mit der Petition und der heutigen Übergabe haben wir hoffentlich erreicht, dass nicht noch weitere Städte und Gemeinden mit der Pferdesteuer ihre Löcher im Haushalt stopfen wollen.“